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Selbermachen

 

Bauanleitung Wandklettersäule

Anforderungen:

  • dicht an der Wand freischwebend
  • daher asymmetrisch auf der Säule angebrachtes Sitzbrett; Katzen sollen leicht auf das Sitzbrett kommen

z.B. bei Catwalk gibt es Fertigteile für soetwas. Das System war mir aber zu teuer und auch nicht 100% meinen Wünschen entsprechend.


So sieht das Ergebnis aus.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Säule bauen:

Material:
  • da das Seil, Kleber und Kleinteile recht teuer sind, lohnt sich der Eigenbau finanziell nicht wirklich. Einfacher und billiger ist der Kauf eines Ersatzstammes. Ich habe aberselbst gewickelt.
  • von Echtholz würde ich wegen des hohen Eigengewichtes abraten bei frei schwebender Wandbefestigung
    also doch:
  • Teppichpappröhre (gibt's im Baumarkt umsonst; gleich auf benötigte Länge schneiden lassen)
    Entgegen oft gelesener Behauptungen sind diese Pappröhren äußerst stabil und für durchgehende Klettersäulen, die oben und unten befestigt sind, bestens geeignet.
    Wenn Wandstärke (1cm) und Qualität stimmen, sind sie auch für frei stehende Kratzbäume geeignet.
  • Sisalseil z.B. von Ebay, 10mm stark (ca. 41m Seil auf 1m Säule bei Pappröhrendurchmesser von 11cm oder anders gesagt: ca. 40cm Seil pro Runde)
  • Teppichkleber-Paste
  • 6 Stücke Tischlerplatte 15 x 15cm, 2,8 stark (im Baumarkt zuschneiden lassen
  • Tischlerleim
  • dünne Holzschrauben
  • 1 Gewindemuffe zum Einschlagen (Innengewinde Durchm.8 -10m)
  • 1 Gewindemuffe (Innengewinde) zum Einschrauben
  • 2 passende Imbus-Maschinenschrauben, Senkkopf , eine passende Mutter (gerne eine flache)
Werkzeug:
  • Tacker
  • Bohrmaschine, Holzbohrer
  • Stichsäge
  • zwei Schraubzwingen
  • Hammer
  • Zirkel
  • Bleistift
  • Hornhaut auf den Händen

jetzt get's los:

Endstücke fertigen:

  • Innendurchmesser der Pappröhre auf Tischlerplattenstücke mit Zirkel zeichnen
  • Scheiben mit Stichsäge aussägen
  • je drei Scheiben mit Tischlerleim aufeinander kleben und mit Schraubzwinge pressen
  • es entstehen die zylindrischen Endstücke, die in die Röhre eingepasst werden (Bitte hommen Sie nicht auf die Idee, einfach passende länge von einem runden Holzpfahl zu nehmen. Erstens bekommt man nich den absolut passenden Durchmesser, zweitens halten die Verschraubungen später im Stirnholz schlecht)
  • nach dem trocknen ein Endstück mittig mit 10mm-Bohrer völlig durchbohren
  • Einschlag-Gewindestück einschlagen
  • Imbus-Maschinenschraube eindrehen und mit Mutter sichern
  • zweites Endstück 4cm tief mit 11mm-Bohrer einbohren
  • Einschraub-Gewindestück in das zweite Endstück einschrauben (geht schwer, muss absolut gerade eingeschraubt werden)
  • Endstücke an innerer Seite leicht konisch anschleifen, dann geht das Einsetzen leichter
  • ein Endstück per Hammer und Stechbeitel mit Einlegenut für Seilende versehen (das zweite noch nicht, weil man nicht weiß, wo man beim Wickeln endet.
  • Endstücke in Pappröhre einpassen ( Herausstehende Schraube des einen nach außen, beim anderen eingeschraubtes Gewindestück außen)
  • Endstücke mit Schräubchen in zwei Reihen mit der Pappröhre verschrauben

Stamm wickeln

  • Trosse am besten im Karton auf den Boden stellen, inneres Ende herauziehen ( der Versuch, von außen abzurollen, gibt schrecklichen Seilsalat)
  • Ende mit Tesa umwicken, mit etwas Teppichkleber in die Nut des entsprechenden Stammendes legen, 3x festtackern
  • ca 5 cm Stamm mit Kleber bestreichen
  • zum Wickeln Rolle quer vor sich auf Werkbank oder über zwei Stuhllehnen legen und fest auf sich zu wickeln
  • nach jeder 3. -5. Runde Rolle senkrecht auf den Boden stellen und Seillagen fest nach unten klopfen
  • wieder 5 cm Röhre einkleistern
  • und das ganze von vorn (bis die Hände qualmen oder die Rolle fertig gewickelt ist)
  • entsprechend dem Seilende Nut in oberes Endstück schlagen , Seil mit 4cm Tesa umwickeln und abschneiden
  • Seilende entsprechend dem Seilanfang befestigen

Wandkonsole fertigen

Die Wandkonöle muss sehr stabil und gut befestigt sein, da sie sowohl das Gewicht des Stammes, als auch zu einem guten Teil das einer oder gar mehrerer turnender und ruhender Katzen trägt.

Maße:
Höhe 27cm
Breite 19cm (Durchmesser des fertigen Stammes + 2cm für jede Seite)
Tiefe: 20cm (Das ergibt bei 12,5cm Stamm 7,5 cm Luft zur Wand; kann natürlich eigenen Bedürnissen angepasst werden)

Material

  • Brettstück (oder besser noch Schichtleimplatte) 27 x 19cm, ca. 1,8cm stark (im Baumarkt gleich zuschneiden lassen) für Rücken
  • Stück Leimholzplatte 25cm (Wuchsrichtung!) x 15cm , 4cm stark für Stützwinkel
  • Brettstück bzw. Schichtholzplatte 20cm x 19cm, ca.1,8cm stark für Auflage
  • 4 Dübel 10 x 60
  • Tischlerleim Express
  • etsprechende Senkkopfschrauben mind. 6 x 80
  • 10 Holzdübel

Werkzeug

  • Bohrmaschine,
  • Holzbohrer
  • Senker
  • Stichsäge
  • zwei Schraubzwingen
  • Hammer
  • Zirkel
  • Bleistift
  • Dübelhilfe (kleine Metalleinsätze mit Spitze, damit die Dübel im Gegenstück die richtige Position bekommen)

jetzt get's los:

  • Winkel entsprechend der Zeichnung mit Stichsäge aus Leimholzstück zuschneiden
  • den übrigbleibenden Restwinkel brauchen wir später für das Sitzbrett
  • alle Kanten mit Dreieckschleifer brechen
  • Winkel passgerecht auf Brettstück 27 x 19cm (Rücken) aufsetzen und anreißen
  • dort, wo der Rücken des Winkels aufgezeichnet ist, 6 Dübellöcher in Rücken bohren
  • Dübelhilfe in vorgebohrte Löcher setzen,
  • Winkel wieder aufsetzen und fest andrücken
  • Die Dübelhilfen hinterlassen Markierungen
  • dort werden entsprechende Dübellöcher in den Winkel gebohrt
  • Dübel mit Holzleim in den Winkel einleimen
  • Achtung: immer gut aufpassen, dass die Bohrtiefen stimmen. Dafür gibt's einen kleinen Bohreraufsatz, der den Dübelsortimenten beiliegt
  • Dübellocher im Rücken leimen und Winkel einsetzen
  • das Ganze dann mit Hilfe des gegengesetzten Restwinkels in Schraubzwingen spannen
  • Winkel zusätzlich von hinten mit zwei langen, starken Schrauben an den Rücken verschrauben (dünn vorbohren und Senken nicht vergessen)
  • jetzt kommt die Auflage des Stammes:
  • Brettstück bzw. Schichtholzplatte 20cm x 19cm, entsprechend der Zeichnung aussägen (Rundung 0,5-1cm größer als Stamm)
  • so entstandene Auflage Kanten brechen und wie Rückwand am Winkel verdübel und verschrauben (schrauben da, wo der Stamm hinkommt, dann sin die Schrauben später unsichtbar
  • Einschraub-Gewindestück einsetzen
  • Rückwand mit 4 Bohrungen zur Wandbefestigung versehen

Die Konsole ist fertig. Wer mag, kan sie streichen, klar lacken, firnissen. Meine ist naturbelassen

gepolsterte Liegeebene bauen

Die genaue Größe gebe ich hier nicht an; ist abhängig von der Größe der Katzen.

Material:

  • Regalbrett, halbrunde Form aus dem Baumarkt
  • Sperrholzplatte der selben Maße (ich habe eine alte Schrankrückwand zersägt)
  • Restwinkel vom Konsolenbau
  • Leiste ca.2 x 4cm (gibt es mit schon gefasten Kanten im Baumarkt)
  • Einschlag-Gewindestück
  • Stück Trekkingmatte
  • Stück Malerfilz (gibt es in Rollen im Baumarkt)
  • Stück Nesseltuch vom Posterer
  • Bezugsstoff (meiner war recht dünn, daher die Nesseltuchunterlage; Tipp: gleich festen Gebelinstoff nehmen)
  • Tacker
  • Teppichkleber
  • 7 Schrauben, Dübel (Maße wie oben)

Werkzeug:

  • wie oben

jetzt geht es los:

  • Liegebrett fast ganz an der Außenkante mit Stützwinkel versehen (Restwinkel der Konsole; Verdübeln und Verschrauben wie gehabt)
  • Position für Säule an der gegenüberliegenden Außenkante festlegen (Wandabstand entsprechend den Maßen der Konsole: Konsolenwandrand bis Mitte Verschraubung = Wandabstand Bohrloch auch in der Liegefläche)
  • 10mm-Loch bohren. Einschlag-Gewinde einschlagen
  • Die Auflage bekommt eine Versteifung aus Sperrholz
  • Auflage entsprechend den Form des Regalbrettes (ca. 1 cm kleiner) zurechtsägen
  • Treckingmatte mit Teppichkleber mit Überstand auf Auflageplatte kleben
  • wenden, mit Teppichmesser Überstand auf Form schneiden
  • Nesseltuch großzügig aufziehen und an der Rückseite vertackern (fällt gei Verwendung von Gobelinstoff weg)
  • Malerfilz zurechtschneiden und auflegen (gibt mollige Wärme)
  • Bezugsstoff auflegen und ebenfalls festtackern
  • Die Auflage wird erst nach der Montage des Baumes aufgelegt

Jetzt wird der Baum montiert:

  • mit Bleistift Oberkante Konsole an der Wand festlegen
  • nach oben Stammlänge + Leistenbreite hinzurechnen
  • dort mit Wasserwaage Strich ziehen
  • Leistenlänge an Liegeebene Maß nehmen (Außenkante bis Stützwinkel) und zuschneiden, Kanten schleifen
  • Leiste vorbohren
  • an die Wand anlegen und Bohrlöcher mit Nagel und Hammerschlag markieren
  • Dübellöcher bohren, Wanddübel einsetzen (bei problematischer Wand dann Dübelmasse einspritzen)
  • Leiste aufschrauben
  • Liegeebene auflegen und mit einer Schraubzwinge ond einer Schraube provisorisch befestigen
  • Konsole an die Wand:
  • Position am besten mit einem Lot durch das Bohrloch der Liegeebene festlegen
  • Verdübeln und Verschrauben wie Leiste (Wasserwaage nicht vergessen)
  • Stamm mit der schon eingepassten Schraube in die Konsole eindrehen (Die nur provisorisch befestigte Liegeebene läßßt sich noch etwas anheben, damit der Baum eingesetzt werden kann)
  • Liegeebene mit Imbus-Maschinenschraube mit dem Stamm verschrauben
  • Schraubzwinge abnekmen und Wandseitige Kante der Liegeebene auf der Wandleiste anschrauben
  • Teppichklebeband auf die Liegeebene Polsterauflage drauf

FERTIG

  • Katzen rufen (Meine haben schon bei der Montage fasziniert zugesehen und dann sofort darauf herumgetobt)
  • freuen





Die schon früher entstandene Eckklettersäule wird im Prinzip genauso gebaut. Nur entfällt die Wandkonsole. Stattdessen wird die Säule auf einer Arbeitsplatte verschraubt.
Die Montage der Liegeebene gestaltet sich einfacher durch die Auflageleisten an zwei Seiten
Wir haben uns durch 8diese Seite anregen lassen.
Inzwischen gibt es eine weitere, freischwebende Klettersäule. Als untere Auflage dient ein über Eck angebrachtes Brett. Wer keine Lust zum Selberwickeln hat, kann brauchbare Stämme günstig bei http://www.kingkratzbaum24.net bekommen.

Minka testet die neue Klettersäule im Kinderzimmer.

 

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