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Was sind denn das für Katzen?


Eine Sibirische Katze - das ist DIE KATZE schlecht hin:

  • die Traumkatze unserer Kindheit - eine richtig normale Katze
  • mit ihrem wunderschönen Langhaar exotisch und zugleich vertraut
  • unverzüchtet, robust und gesund
  • anschmiegsam, kuschelig weich und doch geheimnisvoll
  • der russische Winter in unserm Wohnzimmer

Oder, um es mal ganz einfach zu sagen: Die Sibirische Katze ist ein langhaariger Landschlag der russisch-europäischen Hauskatze und so sieht sie auch aus - herrlich normal. Dies wird besonders im Sommer deutlich, denn das Sommerfell ist bis auf die Behaarung des Schwanzes deutlich kürzer.
Deshalb ist sie eigentlich in keinem Punkt extrem; weder gehört sie dem Schlanktyp an, wie die Orientalen oder die Türkisch Angora, noch dem Rundtyp, wie beispielsweise die Briten oder Perser. Weder sind sie "mächtig gewaltig", wie die Main Coons, noch allzu zierlich, obwohl es individuell eine große Spanne gibt, wie bei Haus-, Straßen- und Dorfkatzen aus einem so riesigen Gebiet wie es die ehemalige Sowjetunion ist, nicht anders zu erwarten. Die sibirische Katze wartet weder mit extrem großen Ohren auf wie Türkisch Angora, Norweger oder Maine Coon noch mit Paulchen-Panter-Schnauze wie letztere. Sie hat kein römisch-gerades Profil wie der Norweger oder die Türkisch Angora. Trotzdem entspricht ihr erwachsener Kopf keinem übertriebenen Kindchen-Schema, wie etwa der der Perser, Briten und Verwandte. Eine Sibirische Katze darf wirklich erwachsen werden. An einer Sibirischen Katze ist nichts übertypisiert, nichts, was als züchterische Übertreibung ihrer Gesundheit schaden könnte wie Auswüchse bei manch andrer Rasse, als da wären z.B.:

  • Übergröße (Größer, als die normale Hauskatze): Gelenkprobleme (z.B. HD)
  • Verkürzung des Gesichtsschädels: Atemprobleme, Augenentzündungen
  • extreme Fellmassen: Katze kann sich nicht mehr selbst pflegen

Sibirische Katzen haben derartige Probleme nicht. Es sind normale Katzen für normale Leute: solche, die nicht um jeden Preis auffallen müssen und sei es mit einer ins Extreme "verbogenen" Katze. Solche, bei denen die Katze noch Tier sein darf, nicht in erster Linie Statussymbol und Deko-Accessoir ist.

Häufig kann man lesen, das Langhaar wäre als Anpassung an das rauhe Klima Sibiriens entstanden. Aber zum einen ist ehr das südöstliche Russland und die Ukraine wohl das Ursprungsgebiet dieser Katze, zum anderen gibt es dort überall mehr kurzhaarige, als langhaarige Katzen, deren Fell im Übrigen im Winter auch sehr warm und dicht werden kann. Das Langhaar ist einfach ein Gensprung, eine Laune der Natur, die der Katze nicht zum Nachteil gereicht.

Im Sommer ist vom Langhaar übrigens wenig mehr als der buschige Schwanz übrig. Wenn Sie also im Sommer ein Katzenkind kaufen, so wundern Sie sich nicht, wenn die erwachsenen Katzen beim Züchter spärlich bekleidet so gar nicht den prächtigen Pelztieren ähneln, die Sie vielleicht auf der Homepage so bewundert haben.


Minka im Winterfell, 10 Monate alt


Minka im Sommerfell 4 Monate später

Wegen dieses starken Fellwechsels spricht man von Halblanghaarkatzen, im Gegensatz zur Langhaarkatze (Perser), deren Fell ganzjährig von gleicher Länge ist. Eine Sibirische Katze kann sich normalerweise selbst pflegen. Nur während des Fellwechsels sollte man sie unterstützen.

Wesen

Oft werde ich gefragt, wie diese Katzen denn im Wesen wären. Ich bin dann immer etwas ratlos. Sie sind eben "ganz normal", wie jede Hauskatze eben auch, und wie bei allen Katzen gibt es individuelle, auch aufzuchtbedingte Unterschiede. Zu anderen Rassekatzen kann ich mangels Erfahrung keine Vergleiche ziehen. Jedenfalls sind sie weder hyperaktiv, noch Schlaftabletten. Die meisten sind sehr schmusebedürftig bis lästig, manche sehr eigenständig.

Die meisten sind ausgesprochen intelligent. Oft können sie Türklinken bedienen und würden auch noch den Schlüssel umdrehen, wenn das einpfotig ginge, mit der anderen an der Türklinke hängend. Unsere Mietze versucht das zumindest.

Ein Beispiel gibt vielleicht diese Video aus Russland:

Meine Katzen sind jedoch alle verschieden. Wenn Sie ein Katzenkinder kaufen wollen, fragen sie also den Züchter aus. Nicht jede Katze passt in jeden Haushalt.

Im Allgemeinen sind Sibirische Katzen ausgesprochen gesprächig, wenn es um die Kommunikation mit uns Menschen geht. Mit einer Sibirischen Katze werden Sie niemals mehr einsam sein. Langeweile gibt es auch keine, denn Sie werden vollauf beschäftigt sein, jeden geäußerten Wunsch Ihres Lieblings zu erfüllen.

Eine Besonderheit ist wohl der auffallende Faible vieler Sibirier für Hunde. Möglich, ihre Katze erwählt sich ihren Hund als bevorzugtes Schuseobjekt. Strengen Sie sich an, damit Sie zur Nummer 1 werden.

Wie Waldkatzen ganz allgemein entwickeln Sibirier oft eine Leidenschaft für Wasser. Pfötchen in die Trinkschale ditschen, mit dem Wasserhahn spielen, im Regen sitzen sind normal.

Viele Besitzer, die Erfahrungen mit anderen Katzenrassen haben, schwärmen von der auffallenden Anhänglichkeit und Menschenbezogenheit der Sibirischen Katzen: Exemplarisch dafür ist dieser Auszug aus einem Bericht einer Besitzerin eines Neva-Katers vom Hohen Timp:

"Gestern hab ich so gedacht, dass man die Art der Sibirischen Katze
eigentlich umbenennen müsste. Ich dachte an sowas wie Kat-hun - eine
Mischung aus Katze und Hund. Iwan-Joschi ist ein typischer Vertreter dieser
Rasse. Immer auf der Suche nach Frauchen und auf Schritt und Tritt
hinterher. Als ob man Speck in der Tasche hätte. Das Verhalten kenn ich
eigentlich nur von unserem Hund, den wir mal hatten. Und richtige
Liegeplätze für Katzen brauchen wir für ihn, wenn ich in der Nähe bin,
eigentlich auch nicht. Egal wo er grad schläft, kaum hab ich mich auf der
Couch niedergelassen, dauert es keine Minute, und er kommt angedackelt. Und
am bequemsten ist es immer direkt auf mir drauf. Da er immerhin 7 kg auf
die Waage bringt, ist das mit nem vollen Bauch manchmal ganz schön
anstrengend. Und an einen geruhsamen Nachmittagsschlaf ist eher nicht zu
denken - der schnurrt in einer Laufstärke, dass man nicht zum schlafen
kommt. Mir ist auch aufgefallen, dass er unheimlich vorsichtig mit Krallen
und Zähnen ist. Gibt man ihm ein Leckerchen, nimmt er es unheimlich
vorsichtig ab und wenn er dazu Männchen macht und die Pfote einsetzt um es
sich zu holen, wird nie eine Kralle ausgefahren. Lara ist da ganz anders,
die ist so gierig dass sie einem die Zähne in die Finger hackt und einen
mit ausgefahrenen Krallen festhält. Also der ist schon echt ein lieber
Kerl!!!"

Oft wird behauptet, sibirische Katzen würden keine Allergien auslösen und es gibt auch aus Deutschland Berichte, wonach Katzenhaar-Allergiker beschwerdefrei mit sibirischen Katzen zusammenleben. Bitte lassen Sie es nicht darauf ankommen! Lesen sie mehr zum Thema unter:
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